am 11. Januar 2025
In den vergangenen Wochen begleitete er uns auf Schritt und Tritt. Sterne in Kirchen, an den Straßen und Häusern, in den Wohnzimmern, an Tannenbäumen. In den letzten Tagen waren dann die Sternsinger unterwegs. All das war und ist Abglanz, vielleicht noch Erinnerungszeichen an den einen erzählten Stern, mit dem alles Reden vom „Schicksal in den Sternen“, vom „Lebensweg aus den Sternen lesen“ umgedeutet oder besser gesagt zurechtgerückt wurde. Der Stern fand Gesicht und Gestalt, wurde zum Lebensauftrag der Menschen. Die Weihnachtsgeschichte erzählt, wie dieser Stern unser Leben gestalten will: Fürsorge für das Hilflose; Respekt für die Würde allen Lebens. Unter dem Stern, der sich im Kindergesicht spiegelt, sind alle gleich wichtig und gleichwertig: Ochse und König; Schaf und Handwerker; Mutter und Niedriglohnarbeiter. Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel. Doch inzwischen kehrt Alltag ein, die Sterne werden abgehängt und an die Straßen kommen andere Bilder von „Sterngestalten“, die zur Nachfolge rufen. Funkeln und Blitzen sehen wir wieder nur in den Bildern aus Kriegsgebieten. Darum wünsche ich mir und uns allen: ein wenig Sternenglanz für den Weg in schweren Zeiten! Ein wenig Sternenstaub, um Mut zu finden als Sternenkind in der Nachfolge Jesu zu leben! Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus!
Silke Kuck, Pastorin in Neuenkirchen-Schmalförden