Friedensmomente

12. Dezember 2020

Wort zum Sonntag

Rielana Sundermeier; Foto: Jantje Ehlers

am 12. Dezember 2020

Bald ist Heiligabend. Die Straßen sind bereits hell erleuchtet, die Schaufenster dekoriert, an den Häusern blinken und leuchten Rentiere, Sterne oder Bäume, in den Häusern sitzen Familien im Kerzenschein, es werden Plätzchen gebacken, Geschenke besorgt oder gebastelt. Aus einigen Wohnungen erklingen Advents- und Weihnachtslieder und auch die Weihnachtsgeschichte wird gespielt oder gelesen. In dieser bringen die Engel den Hirten die frohe Botschaft: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens“. Welch eine tolle Botschaft, die die Hirten damals gehört haben und die auch heute noch gilt. Jedes Jahr hören und singen wir z.B. Lieder, wie das Lied von Heidi Klingberg, die uns an die Botschaft der Engel erinnern: „Frieden für die Erde, Frieden für die ganze Welt! Gott kommt zu uns in Jesus seinem Sohn. Er kommt als unser Retter vom Himmelsthron! In unser Dunkel strahlt ein helles Licht, schenkt seinen Frieden und vergisst uns nicht! Gott kennt uns gut, er sieht in unser Herz, er weiß, wie oft wir streiten, kennt unsern Schmerz. Er will uns helfen, will, dass wir verzeihn. Dann kommt sein Friede in das Herz hinein! Frieden für die Erde, Frieden für die ganze Welt.“ Frieden im Kleinen, für dich und für mich. Frieden für unseren ganz persönlichen Schmerz, den Streit, die Angst. Frieden, der Licht in unser Dunkel bringt. Frieden, der uns hilft, anderen und uns selbst zu verzeihen. Frieden, der tröstet und zusammenführt. Es gibt sie, diese Momente des Friedens um uns herum. Es muss nicht immer der große, pompöse Frieden für die Welt sein, der mit Trara und Konfetti kommt. Nein, ich finde gerade der ruhige, alltägliche Frieden im Leben von jedem einzelnen von uns, der tut gut. Der Friede des Verzeihens, des Trostes, des Vertrauens. Wir können Gott dankbar sein für jeden Friedensmoment, mit dem er uns segnet. Diese Dankbarkeit und das Wissen darum, dass Gott uns Frieden schenkt, wünsche ich uns, dass wir sie trotz Negativem, immer im Herzen behalten und daran denken, dass dieser Friede uns allen persönlich gilt. Amen.

Rielana Sundermeier
Diakonin, Sulingen