am 16. März 2024
Gut 38 Tausend Menschen haben in den vergangenen Wochen in unserem Kirchenkreis Grafschaft Diepholz bei den Wahlen der Kirchenvorstände ihre Stimmen abgegeben, die letzten am vergangenen Sonntag bei der Urnenwahl. Nun sind 127 Frauen und Männer die neuen Kirchenvorsteherinnen und –vorsteher, die in wenigen Monaten in Festgottesdiensten unserer Kirchengemeinden in ihr Amt eingeführt und mit Ihrer Arbeit beginnen werden.
Bereits in der ersten christlichen Gemeinde in Jerusalem sind vor gut 2000 Jahren einige Menschen gewählt worden. Sie sollten sich darum kümmern, die Ärmeren gut zu versorgen, konkret Lebensmittel gerecht zu verteilen und zu verwalten. So lässt sich in der Apostelgeschichte der Bibel eine Art Kirchenvorstandwahl erkennen. Ja, es wurde dort richtig gewählt. Wir wissen nicht, wie, sicher nicht per Briefwahl oder schon gar nicht online. Aber dass Mitglieder der Jerusalemer Gemeinde ihre Stimmen abgegeben haben – davon können wir ausgehen. Auch Kriterien der Wahl wurden genannt: Es sollten Menschen mit gutem Ruf sein, die sich durch Weisheit auszeichnen und vom Heiligen Geist erfüllt sind. Nicht anders ist es auch in unseren Tagen. So folgten auch jetzt alle, die ihre Stimmen abgegeben haben, bestimmten Kriterien für ihre Wahl. Denn es geht um die wichtige Aufgabe der Leitung und Verwaltung in der Gemeinde, für die die Kirchenvorstände zuständig sind. Und da gibt man seine Stimme für die ab, die gut bekannt sind, denen man vertraut, die man als erfahrene, weise Menschen kennt: Personen mit gutem Ruf und Weisheit. Doch wie ist es mit dem Heiligen Geist? Denn gerade dieses Kriterium ist für die Mitarbeit in der Kirche besonders wichtig. Es ist nicht einfach, zu definieren, was das im Konkreten bedeutet, dass ein Mensch vom Heiligen Geist erfüllt ist. Doch wenn er im Einklang mit dem handelt, was Jesus Christus vorgelebt hat; wenn ihm Liebe zum Nächsten, Vergebungsbereitschaft und Hingabe für die Gemeinschaft wichtig sind, dann ist der Heilige Geist gewiss mit am Werk. Verwalten und Leiten sind mit viel Verantwortung verbunden, mit viel Zeit und Kraft, die man investiert. Guter Ruf und Weisheit sind da gute Hilfen, aber der Heilige Geist gibt eine tiefe Freude zu wissen, dass man an der Sache mitarbeitet, die Jesus für die Menschen begonnen hat.
Diese Freude wünsche ich allen Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern, die in unseren Kirchengemeinden ihren wichtigen Dienst tun. Gott segne sie dafür und erfülle sie immer wieder neu mit seinem Heiligen Geist!
Dimitri Schweitz, Pastor in Wetschen, Barver und Rehden-Hemsloh