am 25. April 2020
Was für eine tolle Nachricht wäre das! Unendlich viele Menschen würden jubeln, tief erleichtert aufatmen und mit neuem Mut in die Zukunft blicken. Wir würden wieder druchstarten können. Noch aber gibt es diesen Impfstoff gegen das Coronavirus leider nicht. Und wenn er irgendwann endlich da sein wird, dann wird es, bevor Menschen damit geimpft werden können, notwendig sein, dass dieser Impfstoff gestest und erprobt wird. Das findet unter aufwendigen und streng festgelegten Vorgaben statt, so dass es ein langer Weg ist bis der Impfstoff für alle schließlich zugelassen wird. Aber es ist eine hoffnungsvolle Perspektive.
Das Osterfest, das wir vor 2 Wochen gefeiert haben, ist wie eine solche hoffnungsvolle Perspektive für unser gesamtes Leben. Denn wir feiern an Ostern, dass es gegen alle Hoffnungslosigs- und Perspektivlosigkeit unseres Lebens einen Impfstoff gibt. Dieser Impfstoff ist Gottes Liebe, seine schöpferische Kraft, die stärker ist als der Tod und als alles, was uns im Leben niederdrückt. Wir feiern an Ostern: Der erste ist hindurch. Gott hat in Jesus seinen Impfstoff für uns sichtbar erfolgreich getestet und uns gezeigt: Seine Liebe und Kraft ist stärker als alles Lebenszermürbende und -zerstörende, auch stärker als der Tod. Jesus hat für uns den Impfstoff Gottes getestet, ist für uns durch den Tod gegangen, um von Gott wieder auferweckt zu werden und uns die Gewissheit zu geben: Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes. Er selbst ist in seiner Liebe das Heilmittel, der Impfstoff. Und der Glaube daran gibt uns den Mut, uns ganz zuversichtlich auch den schwierigen Dingen des Lebens zu stellen, wenn es nicht weiter geht, wir Angst haben und uns große Sorgen machen. Wie jetzt in der Coronakrise.
Wir feiern an Ostern, dass es einen Impfstoff für die Perspektive unseres Lebens gibt. Es gibt seit Ostern keine hoffnungslosen Situationen und keine hoffnungslosen Menschen mehr, keine unheilbaren inneren Verletzungen und keine hoffnungslosen bitteren Erfahrungen. Auch dort wo wir von lieben Menschen vielleicht Abschied nehmen müssen. Deshalb laßt uns tief erleitert aufatmen und einstimmen in den Jubel von Ostern. Laßt uns mit neuem Mut in die Zukunft blicken und leben in der Gewissheit von der Paulus in Römer 8, 38 sagen kann: „Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.“
Stephan Winter, Pastor in Diepholz