am 9. November 2024
Was sind das für turbulente Zeiten? Die Krisen und Konflikte bei uns und in der Welt nehmen noch weiter zu. In Amerika wurde Trump zum Präsidenten gewählt, ein Mann der für vielfältige Lügen, für Volksaufhetzung, Populismus und für die Geringschätzung vieler unserer christlicher Werte steht. In Deutschland stehen Neuwahlen kurz bevor und die Zerrissenheit und Stimmungen in unserem Land sind beunruhigend. Doch Augen zu und durch oder einfach weglaufen sind keine Option. Und Rummeckern und die Gemüter aufheizen verändern die Situation auch nicht zum Besseren. In Konflikten und Krisen ist eines der wichtigsten Dinge Ruhe und Besonnenheit zu bewahren. Ob das Beunruhigende der gegenwärtigen Lage nur der Gipfel des Eisberges ist und die Unruhen eher noch zunehmen werden und der Wendepunkt noch weit entfernt ist, wissen wir nicht. Doch wenn Menschen sich gegeneinander aufhetzen, wird dies nicht dem Frieden, sondern eher der Eskalation dienen. Eine Sprache, die auf Verachtung des anderen abzielt, vermischt mit Mobbing und über andere herziehen, haben schon vermehrt Einzug in unseren Alltag gehalten. Aber der Weg zu Wandel und Änderung muss eine andere Sprache sprechen und von einer anderen wertschätzenden und hoffnungsvollen Kultur geprägt sein. Jesus sagte: „Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Mt 5,9) Es ist der Leitvers für die morgen beginnende neue Woche. Suchet den Frieden und jagt ihm mit allem Euch zur Verfügung stehenden Mitteln nach, auch wenn der Friede noch weit entfernt ist und nicht klar ist, wie lang der Weg sein wird. Frieden stiften kann nur der oder diejenige, der eine konkrete Hoffnung vor Augen hat, an der er sich orientieren kann. Konkrete begründete Hoffnung ist mehr als ein Traum. Sie ist eine die Gegenwart mit Macht verändernde Kraft. Und unsere Hoffnung hat einen Namen: Jesus Christus, mit seiner heilenden, versöhnenden, vergebenden und aufeinander zugehenden Botschaft. Seine Botschaft ist unauslöschbares Licht in der Dunkelheit und Ziel, das uns nicht genommen werden kann. Wir brauchen solche Hoffnung in diesen Zeiten. Brauchen seine Besonnenheit, sein Aufeinander zugehen, seinen Mut zum Frieden und Mut für unsere Werte einzustehen. In Zeiten, wo der Boden unter unseren Füßen ins Wanken gerät, ist es um so wichtiger danach zu fragen, was uns trägt. In Zeiten des dichten Nebels und der Dunkelheit, ist es umso wichtiger zu fragen, was ist das Licht, dem ich folgen will? In Zeiten der Verunsicherung und Zerrissenheit ist es umso wichtiger zu fragen, welcher Botschaft und welcher Wahrheit will ich vertrauen und mich darauf besinnen? Wo ist mein Anker? Mein Fels in der Brandung? Mein Hafen? Ich wünsche Ihnen, dass Sie Halt und Frieden für Ihre Herzen finden.
Pastor Stephan Winter, KG St.Hülfe-Heede, Diepholz