am 9. Dezember 2023
„Jeder Tag hat sein Licht und seine Schatten. Wichtig ist, die kleinen Glücksmomente wahrzunehmen, die uns geschenkt werden.“
Dieser Spruch steht auf einer Postkarte, die in meinem Büro hängt. Ich lese den Spruch also mehrmals am Tag und frage mich dabei: „Was habe ich heute schon alles erlebt? Was lief gut? Was hat mich traurig gemacht?“
Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Schatten überwiegt. Der Schatten des Ärgers, der Trauer, des Frustes und der Wut. Es bleibt kein Platz für das Licht. Da muss ich mich manchmal zwingen die Lichtmomente wahrzunehmen. Lichtmomente der gesprochenen Worte, der Begegnungen und der Freude.
Es tut gut zu wissen, dass ich trotz des Schattens, diese Lichtmomente habe, für die ich dankbar bin. Dankbar zu sein ist wichtig und setzt für mich gleichzeitig voraus, dass etwas nicht selbstverständlich ist. Wie oft vergessen wir in unserem Alltag, wie gut wir es im Gegensatz zu vielen anderen Menschen der Welt haben.
Bei Krankheit suchen wir den örtlichen Arzt auf, im Supermarkt können wir zwischen vielen Artikeln wählen und das Dach über dem Kopf schützt uns vor Regen und spendet uns Geborgenheit. Wir können auch dankbar sein für unsere Familien, Verwandten, Freund:innen und Nachbar:innen, die für uns da sind, wenn wir sie brauchen. Wenn ich mich bei jemanden für etwas bedanke, hat dies auch etwas mit Wertschätzung und Anerkennung zu tun. Es tut einfach gut mal Danke zu sagen und ein Danke zugesprochen zu bekommen.
Ich versuche also Tag für Tag dankbar zu sein, denn auch Gott ermutigt uns dazu: „Dank Gott für alles.“ (Epheser 5,20) Probieren Sie es auch mal aus!
Rielana Sundermeier, Regionaldiakonin Sulinger Land