Bewertung von Sakralgebäuden: Alle Kirchen bleiben erhalten
Ein Punkt aus dem Klimaschutzkonzept ist auch die Kategorisierung der Sakralgebäude. Eine zehnköpfige Arbeitsgruppe hat sich in den zurückliegenden Monaten intensiv mit dem Erstellen eines Kriterienkatalogs beschäftigt, um zu bewerten, welche Kirchen im Gebiet erhalten bleiben sollen. Die wichtigsten Punkte sind die Nutzung der Gebäude – die Gemeindemitgliederzahl, das Angebot und der Besuch der Kirche; der baukulturelle Wert, Denkmalschutz sowie die Entfernung zur nächsten Kirche. Harald Gaehler (Diepholz) und Thaddeus Plenge (Kirchdorf) präsentieren die Ergebnisse der Arbeitsgruppe. Und ein Ergebnis, das für freudige Erleichterung sorgt: Trotz des strengen Einhaltens der Kriterien und der Bereitschaft zu unbequemen Lösungen erfüllen alle Kirchen im Kirchenkreis die Voraussetzungen und werden als erhaltenswert eingestuft.
Rainer Ausborn, Vorsitzender des Stellenplanungs- und Finanzausschusses, überrascht die Zuhörer mit der Ergebnisrechnung: Statt mit einem erwarteten Verlust schließt das Haushaltsjahr 2023 mit einem Überschuss von 505.410 Euro ab. „Das klingt natürlich erst mal gut für uns. Neben mehr Pachteinnahmen und unerwartet höheren Zuweisungen der Landeskirche haben aber auch Gründe zu diesem finanziell positiven Ergebnis geführt, über die wir uns nicht freuen“, erklärt Ausborn. „Durch Vakanzen oder Stellen, die wir aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels nicht besetzen konnten, haben wir Personalkosten gespart, ohne es zu wollen. Wir hätten dieses Geld lieber investiert wie geplant. Denn so konnte in einigen Bereichen die Arbeit nicht geschafft werden oder musste von ehren- oder hauptamtlich Mitarbeitenden aufgefangen werden.“
Andreas van Veldhuizen, stellvertretender Leiter des Kirchenamts Sulingen, stellt im Anschluss den Haushaltsplan für 2025 und 2026 vor. Der Plan sieht vor allem gezielte Investitionen in den Klimaschutz und die Arbeit der Gemeinden vor und wird zügig durchgewinkt.
Außerdem schlüsselt van Veldhuizen den Delegierten die Verteilung von Finanzmitteln im Kirchenkreis Diepholz für das kommende Jahr auf. 76 Prozent der Einnahmen fließen direkt in die Kirchengemeinden. Aus diesen Mitteln finanzieren die Gemeinden ihre Personalkosten (30 Prozent Pfarrstellen, 26 Prozent für andere Mitarbeitende); das restliche Geld wird für die örtlichen evangelischen Kindertagesstätten, Sach- und Baukosten sowie für den Energiefonds verwendet.
Die dem Kirchenkreis bleibenden 24 Prozent der Einnahmen werden zum größten Teil für die Verwaltungsaufgaben des Kirchenamts und für die Diakonie eingesetzt. Außerdem für den Kreisjugenddienst, die Superintendentur, das Projekt „Ankerzeit“, für Springer-Stellen und für die Öffentlichkeitsarbeit. „Wobei all diese Bereiche ja auch für die Gemeinden arbeiten“, verdeutlicht Rainer Ausborn.