„So, wie es für Euch und zu Euch passt.“

Nachricht 20. August 2024

Spontan, offen und individuell: Beim „Hochzeitsfestival“ in Diepholz kann sich am kommenden Samstag jede*r nach seinen Wünschen segnen oder verheiraten lassen

Herzlich willkommen beim Hochzeitsfestival: Diakonin Frauke Laging (links) und Pastorin Juliane Worbs freuen sich auf alle, die am Samstag in Diepholz St. Nicolai ihre Liebe feiern, ihre Verbundenheit zeigen und sich segnen oder trauen lassen möchten.

„Egal, ob frisch- oder langzeitverliebt, standesamtlich verheiratet oder nicht, queer oder straight – wir segnen Eure Liebe!“ Das versprechen die Veranstalterinnen des ersten „Hochzeitsfestivals“ im evangelischen Kirchenkreis Grafschaft Diepholz. Am Samstag, 24. August 2024, ist es soweit. In der Zeit von 14 bis 21 Uhr können alle, die möchten, ihre Liebe feiern. Sie können sich spontan oder geplant, traditionell oder modern (oder ganz anders) rund um die St. Nicolai Kirche (Lange Straße 28, Diepholz) segnen und trauen lassen. Diakonin Frauke Laging und Pastorin Juliane Worbs sind gespannt und voller Vorfreude auf das Experiment.

Ein „Hochzeitsfestival“ für Diepholz – wie seid Ihr auf die Idee gekommen, sowas hier auf die Beine zu stellen?
Juliane Worbs: Ich hab bei Instagram so tolle Bilder und Videos vom Hochzeitsfestival in Berlin (@segensbüro) gesehen. Und ich fand die Idee einfach genial, Paaren die Möglichkeit zu geben, spontan, einfach und ohne große Vorbereitung heiraten zu können. Oder auch eine Segensfeier zu bekommen, ohne standesamtlich verheiratet sein zu müssen. Das wollte ich unbedingt auch mal bei uns im Kirchenkreis ausprobieren. Und Frauke ging es da ähnlich.
Frauke Laging: Ja! Ich habe im letzten Jahr von einem Paar gehört, dass sie sich eine „freie Trauung“ wünschen. Und damit meinten sie nicht, dass sie nicht kirchlich heiraten, sondern einfach mehr Freiheit bei der Gestaltung haben wollten. Und das soll unser Hochzeitsfestival zeigen: Natürlich geht es dabei um Euch und Eure Wünsche. Segen ist individuell. Wir machen alles möglich, damit Ihr einen tollen Hochzeitstag habt. Wir freuen uns auf Eure Wünsche, auf alle Lieder, die Ihr mögt. Wir möchten mit Euch Eure persönliche Geschichte erzählen und mit Euch feiern. So, wie es für Euch und zu Euch passt.

Wie wird das „Hochzeitsfestival“ am Samstag ablaufen?
Juliane Worbs:  Natürlich haben wir uns einiges an Aktionen ausgedacht. Aber Gottes Segen braucht keine große Vorbereitung und wirkt trotzdem (lacht). Ihr kommt einfach vorbei – ganz spontan, oder Ihr nutzt vorab das Anmeldeformular (www.kirchenkreis-diepholz.de/kk-ankerzeit/ankertage/hochzeitsfestival) und reserviert Euch Wunschzeit und Wunschort. Die Entscheidung, ob Ihr dann zu zweit, mit mehr oder weniger Gästen kommt, liegt ganz bei Euch. Wir sind auf jeden Fall von 14 bis 21 Uhr da und können Euch segnen oder trauen.

Frauke Laging: Ihr könnt wählen, ob Eure Zeremonie in der Kirche mit feierlicher Orgelmusik stattfinden soll, mit Live-Musik am Hochzeitsbogen oder draußen unterm Hochzeitsbaum. Mit einer Person aus unserem Team gibt es vorab ein kurzes und intensives persönliches Gespräch. Im Anschluss beginnt Eure Feier. Zur Erinnerung schenken wir Euch eine Karte mit Foto und stoßen bei einem Glas Sekt auf Eure Liebe an.
Juliane Worbs: Das Angebot ist für alle Teilnehmenden kostenlos und steht jedem Paar offen, unabhängig von Konfession und Kirchenzugehörigkeit, Wohnort und Nationalität.

Wer steckt hinter dem „Hochzeitsfestival“? Wer ist alles beteiligt?
Frauke Laging: Juliane und ich initiieren und organisieren das Festival und sind für alle Fragen und Ideen die Ansprechpartnerinnen. Unterstützt werden wir von Ehrenamtlichen aus den Diepholzer Gemeinden und Menschen aus dem Kirchenkreis, die Lust haben, diesen Tag mitzugestalten. Es gibt ein Team rund um Diakonin Sina Bramlage vom Kreisjugenddienst und vom Projekt „Ankerzeit“, das sich darum kümmert, dass alle, die vorbeikommen, einen wunderbaren Tag haben – mit Aktionen zum Mitmachen, Getränken, Zeit für Gespräche und Einzelsegnungen. Und ein Team, das die Segensrituale durchführt.

Juliane Worbs: Dazu gehören die Pastorinnen Kathrin Wiggermann, Ursula Schmidt-Lensch und Ilka Strehlow, Pastor Martin Lenzer, Superintendent Marten Lensch, Frauke Laging und ich. Und eine Gruppe, die für die musikalische Begleitung zuständig ist. Siegfried Rohlfing spielt Orgel für alle, die in der Kirche gesegnet werden möchten. Für Live-Musik am Hochzeitsbaum oder unterm Hochzeitsbogen sind Daniel Allin (Gesang), Jan Bockhop (Geige) und Johanna Quade (Gitarre und Gesang) zuständig.

Dürfen sich die Paare die Musik selbst aussuchen?
Juliane Worbs:  Ja. Es gibt auch eine Liste, von der sich die Paare spontan ihr Wunschlied aussuchen dürfen. Da stehen Songs drauf von John Legend, Madsen, Christiana Perri, Bruno Mars, Ed Sheeran, Adele, Sam Smith, James Arthur, Calum Scott, Silbermond, Johannes Oerding, Philipp Poisel, Ewig und Jonathan Zelter, aber auch von Bryan Adams, Marvin Gaye & Tommi Terrell, Elvis Presley und vielen mehr.

Richtet sich das Angebot nur an Menschen, die schon standesamtlich verheiratet sind?
Juliane Worbs: Nein. Einfach alle Paare sind willkommen. Ob queer oder straight, schon standesamtlich verheiratet oder noch nicht, mit Gästen oder ohne. Alle, die sich für ihre Beziehung, für ihre Liebe, für ihre gemeinsame Zeit mit all ihren Freuden und Herausforderungen Gottes Segen wünschen. Es können auch Menschen sein, die schon längst kirchlich verheiratet sind, aber ihren Entschluss, das Leben gemeinsam zu verbringen, noch mal bekräftigen möchten. Was auch immer die Beweggründe sind – ein Segen tut doch immer gut!

Muss man außer dem Menschen, den man liebt, noch was mitbringen – Stammbuch, Personalausweis, ggf. standesamtliche Heiratsurkunde?
Juliane Worbs: Nee, es geht alles spontan. Wer sich ins Kirchenbuch eintragen lassen möchte und bereits standesamtlich verheiratet ist, bekommt diesen Wunsch natürlich erfüllt. Die Kopie der Heiratsurkunde kann man dann gleich mitbringen oder später schicken. Ist aber alles kein Muss.

Frauke Laging: Es gibt keine „Zugangsberechtigung“ für die Paare. Du kannst dabei sein, auch wenn Du aus der Kirche ausgetreten, nie drin gewesen oder noch auf der Suche bist.
Und Du musst auch nicht zwingend mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin kommen. Wir sprechen Dir auch Segen zu, wenn Du allein bist oder mit Deiner besten Freundin kommst. Wir alle wissen, wie gut eine Freundschaft tut, darum kann man auch sie unter Gottes Segen stellen lassen.
Wenn Du unsicher bist, ob das Hochzeitsfestival zu Dir passt, dann melde Dich einfach bei uns, wir beantworten Dir gern Deine Fragen, oder schau spontan vorbei und entscheide selbst.

Müssen die Teilnehmenden volljährig sein?
Juliane Worbs: Nein. Wer seine Liebe und Partnerschaft segnen lassen möchte, nicht. Wir sind ja kein Standesamt. Der Segen ist nicht an ein Alter gebunden. Und durch eine Segensfeier gibt es keine rechtlichen Veränderungen.

Darf während der Zeremonie fotografiert werden?
Frauke Laging: Klar. Wir haben uns extra tolle Spots für schöne Fotos überlegt. Der Fotograf Thorsten Schulze aus Diepholz macht beim „Hochzeitsfestival“ Bilder. Wir selbst nehmen uns Zeit und können bestimmt auch noch weitere Wünsche umsetzen. Es kann auch gerne jemand aus der eigenen Familie oder dem Freundeskreis mitkommen, um die besonderen Momente festzuhalten. Und jeder darf sein Handy zücken, wenn das Paar es möchte.

Was ist, wenn das Wetter schön und die Stimmung gut ist und die Paare nach ihrer Zeremonie alle noch auf dem Kirchplatz rumstehen und ein bisschen feiern möchten?
Juliane Worbs: Das ist genau das, was wir uns wünschen. Darum haben wir uns auch noch ein schönes Drumherum für den Tag überlegt. Es gibt Limo, Sekt und Selters. Und die Möglichkeit, zu bleiben, zu quatschen, zu feiern und den Tag zu genießen. Es wird einen „Walk of Fame“ geben, ein besonderes Gästebuch, das aus Euren Botschaften, Abdrücken und aus bunten Spuren besteht, die das Gelände rund um die Kirche schmücken werden. Und man kann sich Armbänder machen.
Frauke Laging: Taylor Swift singt: „Macht Euch Freundschaftsarmbänder, nutzt den Moment und kostet ihn aus!" und hat damit ein kleines Accessoire zu einem großen Symbol für Zusammenhalt gemacht. Wir finden das großartig, und darum gibt es diese Armbänder zum Selbstgestalten und Verschenken auch bei uns. Eine Aktion, die Groß und Klein, Jung und Alt verbindet. Die Bänder kann man als Ehering-Ersatz nehmen oder um seine Verbundenheit, Liebe oder Freundschaft zu bekräftigen. Oder einfach damit einem anderen Menschen eine Freude machen – vielleicht sogar einem ganz fremden.

Kontakt

Noch Fragen, Wünsche oder sogar schon Lust, Euch anzumelden? Dann kontaktiert uns einfach:

Juliane Worbs
Mobil: 0176-46522455

Frauke Laging

Mit wie vielen Teilnehmenden rechnet Ihr?
Juliane Worbs: Einige Anmeldungen gibt es schon. Aber ich bin selber total gespannt, wie viele vorbeikommen werden.
Frauke Laging: Mein Traum ist natürlich, dass sich ganz viele Leute von der Idee anstecken lassen, die Liebe zu feiern. Wir freuen uns jedenfalls schon riesig!

Mehr Informationen zum „Hochzeitsfestival“ gibt’s auf der Homepage des Kirchenkreises (www.kirchenkreis-diepholz.de/kk-ankerzeit), auf dem Kirchenkreis-Facebook-Kanal „Wir Leben Glauben“ und bei Instagram (@anker_zeit).
Und natürlich persönlich bei Juliane Worbs (Telefon: 05441 / 984 585 oder 0176 / 46 522 455, E-Mail: juliane.worbs@evlka.de) und bei Frauke Laging (Telefon: 0176-21236217, E-Mail: frauke.laging@evlka.de).

Miriam Unger