Im Interview: Silke Emker wird neue Ephoralsekretärin im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz
Silke Emker ist eine unverstellte, spontane Frau, die anpackt und sagt, was Tango ist, aber irgendwie bei allem immer in sich hineinzuschmunzeln scheint. Sie hat schon viel gemacht, auch beruflich – als Sachbearbeiterin im Groß- und Einzelhandel gearbeitet, bei einem nachhaltigen Lebensmittelhersteller und bei einem Maschinenbauunternehmen, auf dem Spargelfeld, in einer Bäckerei, bei einer Versicherung, als Kellnerin und als Küsterin und Sekretärin einer Kirchengemeinde.
Zum 1. Februar wird die 56-Jährige aus Drebber die neue Ephoralsekretärin in der Superintendentur des Kirchenkreises Grafschaft Diepholz. Wie es dazu kam, welchen Eindruck sie von ihrem neuen Chef hat, wie man es sich mit ihr verscherzen und womit man das wieder gutmachen kann, erzählt sie im Interview.
Liebe Silke Emker, ab Februar sind Sie die neue Ephoralsekretärin in unserer Superintendentur. Wie kam es dazu?
„Ich bin ja schon länger Gemeindesekretärin und Küsterin in der Kirchengemeinde Drebber. Als bekannt wurde, dass Monika Terfloth nach 29 Jahren als Ephoralsekretärin in den Ruhestand geht und die Stelle ausgeschrieben wurde, fragte mich jemand, ob das nicht was für mich wäre. Ich hab‘ erst mal spontan gesagt: NEIN! Weil ich ja schon Sekretärin und Küsterin war und gar nicht auf die Idee kam, das nicht mehr zu machen. Ich hab‘ nur gemeint: Wann soll ich das denn noch machen – in der Nachtschicht? Nee! (lacht)
Aber dann habe ich mir die Ausschreibung durchgelesen und gedacht: Eigentlich ist das schon was, das mich interessiert. Wenn ich als Küsterin in Drebber aufhöre, aber als Sekretärin in der Gemeinde bleibe, kann ich mit dem anderen Stellenanteil als Ephoralsekretärin noch mal eine andere Ebene kennenlernen. Eine spannende Verbindung. Auch meine Gemeinde hat es gut aufgenommen und unterstützt mich, diesen Weg zu gehen.“
Erzählen Sie doch bitte ein bisschen was über sich, damit wir alle wissen, mit wem wir es in Zukunft zu tun haben.
„Ich bin am 22. November 1967 in Diepholz geboren, bin verheiratet und habe zwei erwachsene Töchter. In meiner Freizeit lese ich unheimlich gerne. Am liebsten Komödien und englische Krimis. Ich liebe diesen skurrilen Humor! Wenn im Fernsehen ,Inspector Barnaby' oder die Oxford-Krimi-Reihe ,Lewis' kommen, kann ich alles mitsprechen.
Ansonsten wohne ich gern auf dem platten Land in Drebber. Da kann ich mich in meinem großen Garten austoben und spazieren gehen. Ich bin gerne draußen.
Nach der Schule habe ich bei der RWG in Diepholz eine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel gemacht und war eine Weile lang da Sachbearbeiterin, bis ich zum nachhaltigen Lebensmittelhersteller ,Lebensbaum' gewechselt bin. Nach dem ersten Kind habe ich beim Maschinenbauunternehmen ,Schöma' gearbeitet. 2008 habe ich dann in der Kirchengemeinde Mariendrebber als Sekretärin angefangen, fünf Jahre später übernahm ich auch noch den Küsterjob. Zwischendurch hab‘ ich noch viele andere Sachen gemacht – in der Erziehungszeit hab ich in einer Bäckerei gearbeitet und in einer Versicherung; ich habe Spargel gestochen und 30 Jahre lang gekellnert im Soldatenheim und im Landhaus Milbe. Ich brauch‘ das einfach, was mit Leuten zu machen!“