Edith Aumann (60) aus Diepholz ist ausgebildete Seelsorgerin im Kirchenkreis
Ich bin:
Edith Aumann, 60 Jahre, aus der Gesamtkirchengemeinde Diepholz. Ich arbeite als Verkäuferin auf dem Wochenmarkt, singe gerne, bin viel in unserem Garten unterwegs, liebe die Natur und Gott darin zu begegne. Außerdem liebe ich es, andere Kulturen und Menschen erleben zu dürfen. Ich bin gerne in der Gemeinde unterwegs – in Gottesdiensten, als Büchertischbetreuung und als Organisatorin einer monatlichen Kaffeerunde.
Seelsorge bedeutet für mich:
Menschen in ihrer Situation und mit ihren Bedürfnissen kennenzulernen und sie dabei begleiten zu dürfen. Sowohl bekannte Leute als auch ganz neue.
Darum habe ich die Seelsorge-Ausbildungskurs für Ehrenamtliche gemacht:
Ich wollte lernen hinzuhören; Menschen in ihrer individuellen Situation wahrzunehmen, ihnen Wertschätzung entgegenzubringen und Impulse und Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen, sie den unterschiedlichen Wahrnehmungen entsprechend begleiten zu können.
Im Einsatz sein werde ich hier:
in Pflegeheimen und im Besuchsdienst unserer Gemeinde.
Am spannendsten war für mich in der Ausbildung diese Erkenntnis:
Ich fand insgesamt spannend, was sich hinter dem Begriff Seelsorge bei Kirche alles verbirgt. Und die Erkenntnis, dass bei Seelsorge-Gesprächen weniger oft mehr ist: Wenn ich mich zu den Menschen setze, geduldig hinhöre und auch mal nichts sage, erfahre ich ganz viel vom Gegenüber.
Ein Tipp für Menschen, die unausgebildet in eine Situation stolpern, in der Seelsorge erforderlich ist:
Nicht gleich einen Rat geben. Sondern hinhören und versuchen, dem anderen das Gefühl zu geben, dass er von mir ernst genommen wird und ich seine Situation anerkenne. So zeige ich am meisten Wertschätzung für die Person und ihre Lage.
Miriam Unger