„Gute Vorbereitung auf sechs Jahre Amtszeit“

Nachricht 21. September 2024

„Tag für Kirchenvorstände“ in Sulingen: Fortbildung und Vernetzung für Ehrenamtliche aus dem Kirchenkreis

Schulleiterin Dagmar Gerding begrüßt die Gäste des „Tag für Kirchenvorstände“ im Gymnasium Sulingen. Foto: Miriam Unger

Die ganze Woche über erfüllt das Foyer des Gymnasiums Sulingen jeden Morgen  Stimmengewirr und Gewusel. Begrüßungen hallen durch den Raum, Lachen und Gespräche, bevor dann alle in ihre Räume eilen. An fünf Tagen in der Woche sind es Jugendliche, die hier zusammenkommen. An diesem Wochenende waren es knapp 80 Ehrenamtliche aus dem Kirchenkreis Grafschaft Diepholz. Für sie standen Austausch, Vernetzung und Weiterbildung auf dem Programm. Denn der Kirchenkreis hatte zum „Tag für Kirchenvorstände“ eingeladen – dieses Mal nicht in kirchliche Räume, sondern ins Gymnasium.

Schulleiterin Dagmar Gerding und Superintendent Marten Lensch begrüßten die Gäste herzlich. Dann ging es für die Teilnehmenden in ihre Workshops.

Die Bandbreite der Themen war groß. Sie reichte von strukturellen Fragen zur Kirche über spirituelle Inhalte bis zu praktischen Hilfen aus der Praxis.

Der Workshop „Plötzlich sind wir Chef“ von Sarah Frerking (Vorsitzende der Mitarbeitendenvertretung im Kirchenkreis) und Maike Heinen (Leiterin der Personalabteilung im Kirchenamt Sulingen) beleuchtete etwa die Rolle des Kirchenvorstands als Arbeitgeber. Viele der Teilnehmenden nutzten die Chance, sich über Personalverantwortung und Rechte der Mitarbeitervertretung zu informieren.

Auch am Workshop „Verwirrende Strukturen – wie funktioniert Kirche?“ herrschte reges Interesse. Oberkirchenrätin Anna Burmeister klärte auf, wie der Kirchenvorstand, der Kirchenkreis und die Landeskirche zusammenarbeiten, wer welche Aufgaben übernimmt und wie diese ineinandergreifen.

Gute Stimmung und großes Interesse herrschte in den Workshops.

Im Workshop „Das liebe Geld“ gab Andreas van Veldhuizen (stellv. Leiter des Kirchenamts in Sulingen) einen tiefen Einblick in kirchliche Finanzstrukturen, was bei den Teilnehmenden für viele Aha-Momente sorgte.

Am Kurs „Wer hat an der Uhr gedreht?“ von Susanne Briese (Landespastorin für Ehrenamtliche) nahmen Kirchenvorsteher*innen teil, die Organisation und Zeitmanagement bei ihren Kirchenvorstandssitzungen verbessern und ihr Engagement effektiver gestalten wollen.

Für alle, die sich in ihrer Gemeinde mit Baufragen auseinandersetzen, bot der Workshop „Auf diese Steine können Sie bauen!“ mit Imke Hartmann vom Amt für Bau- und Kunstpflege in Verden Antworten. Die Referentin gab Einblicke in Bauwesen und Bauunterhaltung und zeigte viele Beispiele für Baulösungen aus Nachbargemeinden.

Diskussionen

Im Angebot „gemeinsam gegen einsam“ lenkte Marlis Winkler (Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Diepholz) den Blick auf diakonische Aufgaben und soziale Verantwortung der Gemeinde, während ein paar Räume weiter Catharina Uhlmann (Referentin für Lektoren- und Prädikantenarbeit am Michaeliskloster Hildesheim) in ihrem Workshop „Geist, Glaube und KV“ die spirituelle Arbeit des Kirchenvorstands beleuchtete.

Aus 21 Kirchengemeinden waren Interessierte gekommen, um sich fit zu machen für die Leitung ihrer Gemeinde. In den Kaffeepausen und beim gemeinsamen Mittagessen nutzten die Ehrenamtlichen die Zeit, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Der Austausch von praktischen Tipps und persönlichen Erlebnissen stand dabei im Mittelpunkt.

Austausch

Superintendent Marten Lensch zeigte sich am Ende des Tages sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Ich freue mich unheimlich über das große Interesse. Mehr als ein Drittel der Ehrenamtlichen, die in den Kirchenvorständen in unserer Region aktiv sind, haben heute hier teilgenommen. In allen Workshops wurde viel nachgefragt und intensiv gesprochen. Ich denke, dieser Fortbildungstag war ein sehr guter Auftakt für die sechsjährige Amtszeit im Kirchenvorstand.“

Miriam Unger