Die 20-jährige Studentin Johanna Lohmann wird in Barver als Lektorin eingeführt
BARVER (miu). Die meisten Menschen springen ab, wenn ihnen etwas schon gleich am Anfang keinen Spaß macht. Auch Johanna Lohmann war zu Beginn ihrer Konfirmandenzeit bereits ziemlich ernüchtert: „Uns unterrichteten damals in der Gemeinde viele wechselnde Pastoren, und die meisten Unterrichtsmethoden fand ich sehr eintönig.“ Für viele in ihrem Alter wäre das sicherlich ein Grund gewesen, sich nach der Konfirmation direkt von der Kirche zu verabschieden. Aber Johanna und einige andere aus ihrer Konfirmandengruppe taten genau das Gegenteil.
„Wir haben eine Teamer-Schulung gemacht, um den Konfi-Unterricht in unserer Gemeinde selbst mitgestalten zu können“, erzählt die heute 20-Jährige aus Barver.
Die Arbeit in der evangelischen Jugend machte ihr vom ersten Tag an viel Freude. Sogar so viel, dass sie nach dem Abitur darüber nachdachte, Theologie zu studieren. Sie entschied sich aber schließlich doch für einen anderen Weg. Seit eineinhalb Jahren studiert sie nun Rechtswissenschaften in Hamburg. „Letztes Jahr bin ich wegen des Studiums nach Hamburg gezogen, aber ich fühle mich nach wie vor noch sehr mit meinem Heimatort verbunden.“ Und mit der Kirchengemeinde. Also rückte sie von ihrer ursprünglichen Idee nicht ganz ab – und begann neben dem Studium eine Ausbildung zur Lektorin. „Das ist eine gute Möglichkeit, auch ohne Theologiestudium Gottesdienste halten und gestalten zu können“, findet die junge Frau.
Am kommenden Sonntag, 27. März, wird Johanna Lohmann von Superintendent Marten Lensch um 17 Uhr in der Kirche in Barver in ihr Amt als Lektorin für Barver und Rehden-Hemsloh eingeführt.
„Ich denke, es ist eine gute Mischung, wenn sowohl Ehrenamtliche als auch Pastor*innen für die Verkündung zuständig sind, damit man viele verschiedene Menschen ansprechen kann“, sagt Johanna Lohmann. Sie selbst möchte ihre Gottesdienste modern gestalten – „und damit eine Ergänzung zu den klassischen Gottesdiensten schaffen. Mir gefällt es, wenn sich ein Thema, passend zum Predigttext, durch alle Elemente des Gottesdienstes zieht. Ich setze vor allem auf moderne Texte und Lieder. Es soll nahbar sein. Ich möchte die Besucher erreichen und ihnen eine schöne Zeit bereiten.“
Miriam Unger