beziehungsweise: jüdisch und christlich

Nachricht 08. März 2021

Pessach beziehungsweise Ostern

Die Die ökumenisch verantwortete Kampagne „#beziehungsweise –jüdisch und christlich: näher als du denkst“ nimmt die Beziehungen von Christentum und Judentum in den Blick. Sie richtet ihn dabei auf die Feste, bei denen die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich wird. Durch das Jahr hindurch steht jeden Monat ein besonderes Fest im Fokus. Dazu gibt es an jedem dritten Dienstag im Monat ein Gespräch zwischen Vertreter:innen aus dem Judentum und dem Christentum. Die online-Teilnahme ist für jede:n möglich. Zu den monatlichen Gesprächsthemen und der Anmeldung geht es hier

Thema  Am 16. März (19.00 - 20.30 Uhr): Frei von Sklaverei und Tod – Pessach beziehungsweise Ostern

Referentinnen:
Prof. Dr. Clemens Leonhard, Seminar für Liturgiewissenschaft, Katholisch-Theologische Fakultät, WWU Münster und Dr. Annette Böckler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Judaistik, Fakultät für Evangelische Theologie, JGU Mainz
Moderation: Pastorin Dr. Daniela Koeppler, Apostelgemeinde Osnabrück Sutthausen


Hintergrund: Was feiern Juden und Jüdinnen im Dezember? Wie hängen das Osterfest und Pessach zusammen? Warum beginnt das Jahr 5782 im September? Diese und ähnliche Fragen zur Beziehung von Juden und Christen werden auf den 13 Monatsplakaten aufgegriffen, die das Herzstück der Kampagne „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“ sind. Die Idee entstand in der Evangelischen Kirche Berlin – Brandenburg – schlesische Oberlausitz (EKBO) und ist von vielen Bistümern und Landeskirchen aufgegriffen worden.  #beziehungsweise - näher als du denkst ist ein ökumenischer Beitrag der Kirchen zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, der von der Evangelischen Kirche in Deutschland  und der Deutschen Bischofskonferenz unterstützt wird.

Zur Homepage der Kampagne #beziehungsweise

Vielfalt als Bereicherung

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Ralf Meister, Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, lädt zum Austausch ein.

„Wir wollen mit der Kampagne dazu ermutigen, Vielfalt grundsätzlich als Bereicherung anzusehen. Es geht um einen respektvollen und würdigen Umgang der beiden Religionen miteinander. Als Christen haben wir hier noch viel nachzuholen“, so der evangelische Landesbischof Ralf Meister in Hannover und der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode.

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Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode über die Wurzeln von Christen- und Judentum

Breite Unterstützung

In Niedersachsen beteiligen sich daran alle katholischen Bistümer (Hildesheim, Osnabrück sowie die Katholische Kirche im Oldenburger Land), alle evangelischen Kirchen der Konföderation in Niedersachsen sowie alle weiteren Kirchen und Gemeinden der ACKN. Die Kampagne wird unterstützt vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden und dem Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Niedersachen.

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Shimi Lang, Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, ist die Kampagne wichtig, um durch den Dialog die eigenen Standpunkte und Werte zu reflektieren.

Plakat-Aktion läuft ein Jahr

Die Plakate werden zwischen Januar 2021 und Januar 2022 in den Schaukästen von Kirchengemeinden, an den schwarzen Brettern von Schulen, aber auch auf Internetseiten und über soziale Medien veröffentlicht. Sie sollen zeigen: Gerade bei den kirchlichen Festen wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Jesus und seine Jünger waren Juden. Zudem regt die Kampagne an, die Beziehungen zwischen beiden Religionen im Alltag wahrzunehmen und lenkt den Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis.

Gleichzeitig ist es das Ziel, einen Beitrag zur Bekämpfung des Antisemitismus zu leisten. Denn Hetze und Verschwörungsmythen und Übergriffe gegen jüdische Menschen nehmen weiter zu, auch in Niedersachsen.

Die begleitende Website bietet darüber hinaus vertiefende Texte und religionspädagogische Materialien an und weist auf begleitende Veranstaltungen hin:

www.juedisch-beziehungsweise-christlich.de

Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

In diesem Jahr werden 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gefeiert. Evangelische und katholische Kirche möchten zu diesem Anlass betonen: Christentum und Judentum stehen sich nahe – näher als du denkst, so sagt es das Motto „beziehungsweise“ für dieses Jahr.

Anlass für das diesjährige Festjahr, für das Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen hat, ist die erste schriftliche Erwähnung der jüdischen Gemeinde in Köln im Jahr 321. Mit rund 1.000 Veranstaltungen will der Trägerverein jüdisches Leben in Deutschland erlebbar machen. Geplant sind bisher unter anderem Konzerte, Theater, Tanz, Lesungen, Vorträge und Diskussionen.

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