Zum dritten Mal in diesem Jahr tagte der Kirchenkreistag Grafschaft Diepholz unter der Leitung seines Vorsitzenden Hans Kalus. Nach einer Andacht des Rehdener Pastors Dimitri Schweitz stand zunächst die Vorstellung der Arbeit des Kirchenkreisjugenddienstes auf der Tagesordnung. So berichteten die Jugenddiakoninnen und -diakone des Kirchenkreises kurzweilig über die verschiedenen Arbeitsbereiche in der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie stellten u.a. die Ausbildungsmodule zur Juleica, die vielen Freizeitangebote oder auch die geplanten Gottesdienste des Projektes „StartUp“ vor.
Anschließend beschäftigte sich der Kirchenkreistag mit der Rettung von Geflüchteten im Mittelmeer. Superintendent Marten Lensch betonte, dass der Kirchenkreistag die Aufgabe habe, gesellschaftliche Vorgänge und Entwicklungen wahrzunehmen und hierzu auch theologisch begründet Stellung zu nehmen, wenn eine Relevanz für die kirchliche Arbeit vor Ort gegeben ist. Da sich das Diakonische Werk Diepholz – Syke-Hoya schon in den vergangenen Jahren intensiv um geflüchtete Menschen gekümmert hat und da die Rettung von Geflüchteten in der Verantwortung aller Europäerinnen und Europäer und damit auch der Christinnen und Christen im Bereich des Kirchenkreises liegt, schlug der Kirchenkreisvorstand vor, in Anlehnung an den sogenannten Palermo-Appell des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich-Bedford Strohm, eine eigene Erklärung zu dem Thema zu verfassen. Nach einer intensiven Aussprache hat der Kirchenkreistag mit sehr großer Mehrheit diese Erklärung verabschiedet. Er versteht diese Erklärung als eine Gesprächseinladung an politische Verantwortungsträgerinnen und -trägern. Angedacht ist auch, im kommenden Jahr zu verschiedenen Veranstaltungen zu dem Thema einzuladen.
Der Kirchenkreis beriet weiter über die Finanzen. Andreas van Veldhuizen vom Kirchenamt in Sulingen stellte den Haushaltsabschluss des vergangenen Jahres vor. Dieser schließt mit einem überschaubaren Überschuss ab.“ Jedoch betonte der Vorsitzende des Finanz- und Stellenplanungsausschusses Rainer Ausborn, dass dies kein Anlass zu großer Freude sei, da dieses Geld durch im letzten Jahr vakante Pfarrstellen eingespart wurde und es eigentlich schöner gewesen wäre, wenn das Geld hätte ausgegeben werden können. Außerdem beschloss der Kirchenkreistag eine Sonderzuweisung an jede Kirchengemeinde aufgrund einer Sonderausschüttung durch die Landeskirche.
Schließlich bildete der Kirchenkreistag einen Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss, dem zukünftig sieben Mitglieder angehören. Der Ausschuss hat die Aufgabe, konkrete Maßnahmen im Kirchenkreis oder auch in den Kirchengemeinden zu fördern, die dem Erhalt der Schöpfung dienen.
Der nächste Kirchenkreistag wird am 11. März 2020 tagen.